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Frischer Wind für Windkraft vor der schottischen Ostküste
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Die EnBW setzt bei ihrer Wachstumsstrategie weiter auf erneuerbare Energien und dafür müssen Flächen her. Die EnBW hat in Zusammenarbeit mit bp den Zuschlag für die Entwicklung eines Offshore-Windparks vor der schottischen Ostküste erhalten. Dass die Wahl auf die zwei Partner fiel, liegt vor allem an der technologischen Kompetenz. Der 2,9 GW starke Windpark Morven soll 2026/2027 entstehen und kann rechnerisch über drei Millionen Haushalte mit Windstrom versorgen.

Mit EnBW haben wir einen herausragenden Partner und wir freuen uns, nun gemeinsam insgesamt knapp sechs GW Offshore-Windenergie gemeinsam entwickeln zu können. Dabei gehen unsere Pläne weit über die eigentlichen Offshore-Windanlagen hinaus. Wir werden in Projekte und Menschen investieren – von der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität bis hin zu grünem Wasserstoff – und so Schottlands Ziele zur Energiewende unterstützen.

Bernard Looney, Vorstandsvorsitzender von bp

Stromlieferverträge für He Dreiht geschlossen
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Neben den Offshore-Windparks, die in Zusammenarbeit mit bp entstehen, soll 2025 der EnBW-eigene Windpark He Dreiht ans Netz gehen. Die 900 MW Leistung finden sich schon jetzt in langfristigen Stromlieferverträgen wieder: Evonik, Fraport und die Salzgitter Flachstahl GmbH setzen bereits auf die Windenergie aus der Nordsee.

Der Park wird etwa 90 km nordwestlich von Borkum und rund 110 km westlich von Helgoland errichtet und umfasst 60 Windturbinenanlagen mit einer Leistung von je 15 MW. Die Stromlieferverträge (PPAs) unterstützen die Abnehmer dabei, ihre Klimaziele zu erreichen und ermöglichen Entwicklern von Projekten im Bereich erneuerbare Energien die sichere Finanzierung der Vorhaben, ganz ohne staatliche Unterstützung.

Gemeinsam mit EnBW beschleunigen wir die Umsetzung unserer ambi­tionierten Nachhaltigkeits­strategie. Wir werden unabhängiger von fossilen Energieträgern und deren Preisschwankungen.

Christian Kullmann, Vorstandschef von Evonik

Inbetriebnahme zweier XXL-Solarparks
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Neben Windkraft treibt die EnBW 2022 auch den Ausbau von Solarenergie voran, indem die zwei XXL-Solarparks Alttrebbin und Gottesgabe in Brandenburg in Betrieb genommen werden. Die förderfreien Solarparks decken eine Leistung von 150 MW ab. Die rund 700.000 Solarmodule erzeugen rechnerisch Strom für 90.000 Haushalte.

Freiflächenanlagen wie diese tragen wesentlich zu einem schnelleren Ausbau der Sonnenenergie bei. Und das ist angesichts der ambitionierten Ziele der Bundesregierung umso wichtiger. Denn die angekündigten Maßnahmen zur Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus, wie etwa schnellere Genehmigungsverfahren, werden nicht von heute auf morgen eine spürbare Wirkung entfalten können

Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei der EnBW

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Und die beiden Solarparks haben eine Besonderheit: den erstmaligen Einsatz von Batteriespeichern. An tageslichtarmen Wintertagen können sie bis zu 3,9 MWh Sonnenenergie speichern und damit in der Nacht den Eigenbedarf der Umspannwerke und Wechselrichter decken. An sonnenstarken Tagen kann zusätzlich durch den Speicher Energie ins Stromnetz eingespeist werden. Die Kombination aus Erneuerbare-Energien-Anlagen und dezentralen Speichersystemen leistet so einen Beitrag zur Energiewende.

Mit den beiden Solarparks verwirklichen wir auf einen Schlag einen Zubau von über 5 % der Leistung aller im letzten Jahr realisierten Photovoltaik­projekte in Deutschland.

Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei der EnBW

Schritte in Richtung Klimaneutralität durch Fuel Switch
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Wichtiger Bestandteil des Vorhabens, bis 2035 klimaneutral zu werden, ist die Umstellung von Kohlekraftwerken auf Erdgas und perspektivisch auf grünen Wasserstoff im Rahmen sogenannter Fuel-Switch-Projekte. Bei zwei der bisherigen Kohlekraftstandorte, Heilbronn und Altbach/Deizisau, kommt die Umstellung bereits ins Rollen: Ein Großauftrag in Zusammenarbeit mit einem Konsortium, bestehend aus den Unternehmen General Electric, Sener und Bonatti, ermöglicht die Errichtung von je einer Gas- und Dampfturbinenanlage sowie deren Wartung und Instandhaltung. Die Turbinen sind bereits heute H₂-ready, das heißt, sie können zur Stromerzeugung mit Wasserstoff genutzt werden, sobald die dafür erforderliche Infrastruktur aufgebaut ist.

Die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine machen die Herausforderungen der europäischen Energiewende deutlich sichtbar. Um genügend flexible Stromerzeugung vorzuhalten und somit Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind moderne Gaskraftwerke unverzichtbar. Sie müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien flankieren und quasi auf ‚Knopfdruck‘ bereitstehen, um deren volatile Einspeisung zu ergänzen.

Michael Class, Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung bei der EnBW

Beschaffungsdiversifizierung mit Flüssiggas
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Um die Diversifizierung des Beschaffungsportfolios breiter aufzustellen, baut die EnBW ihre Aktivitäten im Bereich Flüssiggas aus und startet dafür eine Partnerschaft mit dem Hanseatic Energy Hub (HEH). Der HEH ist ein Terminal für verflüssigte Gase in Stade. Über das LNG-Terminal, das als zentraler Knotenpunkt für den Import von Flüssiggas nach Deutschland fungiert, beabsichtigt die EnBW, pro Jahr mindestens drei Milliarden Kubikmeter Erdgas zu beziehen. Der Hanseatic Energy Hub kann mit seiner Regasifizierungskapazität rund 10 % des deutschen Gasbedarfs abdecken.

Wir haben in den letzten Jahren unsere LNG-Aktivitäten Stück für Stück ausgebaut. Denn Flüssiggas spielt bei der Diversifizierung unserer Brennstoffe für die Energieerzeugung eine zentrale Rolle: Es eröffnet die Möglichkeit neuer Bezugsquellen, um die deutsche Gasversorgung in der Übergangszeit der Energiewende zu sichern, und schlägt die Brücke zur grünen Energieversorgung. Wir haben uns deshalb ganz gezielt für Stade als Importterminal entschieden. Das Projekt verfügt technisch, genehmigungsseitig und kommerziell über einen hohen Reifegrad.

Georg Stamatelopoulos, EnBW-Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur

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Ein weiterer LNG-Bezugspunkt soll über den Vertragsschluss zwischen EnBW und Venture Global LNG aus den USA gesichert werden. Pro Jahr wird die EnBW 2 Mio. t von dem US-amerikanischen Flüssiggasanbieter über eine Laufzeit von 20 Jahren beziehen. Es ist wichtig, die Bezüge breit aufzustellen, um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden und die Versorgungssicherheit zu stärken.

Venture Global begrüßt EnBW als langfristigen Kunden für unsere beiden LNG-Anlagen Plaquemines und CP2. Dies ist der erste direkte, verbindliche Abnahmevertrag für langfristiges US-LNG, der von einem deutschen Unternehmen unterzeichnet wurde, und ein wichtiger Schritt, der die deutsche Strategie zur Diversifizierung des Energiemixes verdeutlicht.

Mike Sabel, CEO von Venture Global LNG

Letzter Einsatz für GKN II in Neckarwestheim
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2022 kam es zur Klage gegen die EnBW als Betreiber des Kernkraftwerks GKN II in Neckarwestheim aufgrund der Sorge, das Kraftwerk könnte nicht sicher betrieben werden. Das Urteil ist gefallen: Das Gericht hat entschieden, dass das Kraftwerk bis zu seiner Stilllegung im April 2023 weiterbetrieben werden darf. Während einer Revision wurde die Sicherheit umfangreich geprüft und vom Umweltministerium bestätigt. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hat die EnBW den Betrieb nach der Revision bis zur geplanten Abschaltung am 15. April 2023 also wieder aufgenommen.

Wir haben als EnBW immer betont, die Bundesregierung in der aktuellen Krisensituation bei ihren Bemühungen für eine sichere Energieversorgung zu unterstützen. Wir sind uns unserer Verantwortung als einer der größten Energieversorger Deutschlands bewusst. Mit den nun beginnenden Arbeiten stellen wir sicher, dass mit GKN II eine möglichst große Menge Strom produziert und dem Stromnetz zur Verfügung gestellt werden kann. Gleichzeitig halten wir an unserem Masterplan für den Rückbau fest. Diesen Plan setzen wir für unsere anderen vier Kernkraftwerke bereits seit Jahren erfolgreich um. Und GKN II wird nach der Abschaltung folgen. Wir bekennen uns unverändert zum Ausstieg aus der Kernkraft.

Jörg Michels, Geschäftsführer der EnBW-Kernkraftsparte