Wir möchten unseren eigenen CO₂ Fußabdruck kontinuierlich reduzieren. Bis 2027 werden wir unsere Scope-1- und -2-Emissionen um 50 %, bis 2030 um 70 % im Vergleich zu 2018 senken. Bis spätestens 2035 wollen wir als Gesamtunternehmen vollständig klimaneutral sein0Das Klimaneutralitätsziel der EnBW bezieht sich auf die eigenen Emissionen (Scope 1 und 2). Scope 3 ist hauptsächlich bedingt durch den Gasverbrauch durch Kund*innen und erfordert perspektivisch den Einsatz klimaneutraler Gase. Das Ziel bezieht sich auf CO₂eq (CO₂, CH₄, N₂O und SF₆). Das Basisjahr ist 2018.. Weitere Informationen zu unserem Klimaneutralitätsziel finden Sie unter Klimaschutz bei der EnBW.
Die EnBW bilanziert und berichtet ihren CO₂-Fußabdruck gemäß dem internationalen Standard „Greenhouse Gas Protocol“ und berücksichtigt hierbei die Scope 1-, die Scope 2- und die Scope 3-Emissionen.
Für das Geschäftsjahr 2023 wurde eine „Betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit des Greenhouse Gas (GHG) Statements der EnBW Energie Baden-Württemberg AG nach ISAE 3000 revised und ISAE 3410“ durchgeführt (siehe Download).
Darüber hinaus berichtet die EnBW im Rahmen des CO₂-Fußabdruckes die Kennzahl „Vermiedene CO₂-Emissionen“. Ein Kernziel der Energiewende ist der Klimaschutz durch die Verringerung von Treibhausgasemissionen und die effiziente Nutzung von Energie. Die „Vermiedene CO₂-Emissionen“ sind ein weiteres Maß für den Beitrag der EnBW zur Erreichung dieses Ziels. Hierin sind Aktivitäten der EnBW – sowohl interne als auch beim Kunden – enthalten, die die Umsetzung der Energiewende unterstützen.
Treibhausgasemissionen (CO₂, CH₄, N₂O und SF₆)
Scope 3 Upstream
Sonstige indirekte Klimagasemissionen
- Vorkette Gasabsatz (Gasbeschaffung)
- Brennstoffbeschaffung
- Geschäftsreisen
Scope 3 Upstream: Vorgelagerte Emissionen Dritter
Scope 1
Direkte Klimagasemissionen
aus Quellen, die dem Unternehmen gehören oder direkt kontrolliert werden
- Stromerzeugung
- Wärmeerzeugung
- Betrieb Gasleitungen und Gasanlagen
- Betrieb Stromnetz
- Gebäude
- Fahrzeuge
Scope 1: Direkte Emissionen der EnBW
Scope 2
Indirekte Klimagasemissionen, entstanden bei der Produktion von zugekaufter Elektrizität, Dampf, Fernwärme und Kühlung, die im Unternehmen verbraucht werden; Netzverluste
- Netzverluste
- Betrieb Anlagen Stromnetz
- Betrieb Anlagen Gasnetz
- Betrieb Anlagen Wasserversorgung
- Gebäude
Scope 2: Indirekte Emissionen der EnBW
Scope 3 Downstream
Sonstige indirekte Klimagasemissionen
- Gasverbrauch durch Kund*innen (B2B- und B2C-Gasabsatz
Scope 3 Downstream: Nachgelagerte Emissionen Dritter
Geschäftstätigkeiten der EnBW, die zu einer Vermeidung von CO₂-Emissionen führen und die Ziele der Energiewende unterstützen:
- Ausbau der Erzeugung durch erneuerbare Energien
- Energieliefercontracting
- Energieeffizienzprojekte und Ausbau Erneuerbare Energien bei Kund*innen/Partner*innen
- Erzeugung und Verkauf von Bioerdgas
2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | |
Scope 1 | 10.9 | 17.5 | 16.4 | 9.6 | 10.8 |
Scope 2 | 0.4 | 0.5 | 0.4 | 0.8 | 0.9 |
Scope 3 | 26.6 | 37.7 | 60.9 | 49.8 | 42.0 |
Vermiedene Emissionen | 9.9 | 10 | 9.8 | 8.9 | 7.9 |
Weitere Daten zum CO₂-Fußabdruck finden Sie in der Umweltdaten-Tabelle.
Die direkten CO₂-Emissionen werden hauptsächlich vom Einsatz unserer Erzeugungsanlagen bestimmt. Die Stromerzeugung unserer thermischen Erzeugungsanlagen ist gegenüber dem Vorjahr gesunken und führte zu einer entsprechenden Abnahme der direkten CO₂-Emissionen von 17,5 Mio. t CO₂eq im Jahr 2022 auf 10,9 Mio. t CO₂eq im Jahr 2023. Im Wesentlichen führten geringere indirekte CO₂-Emissionen aus den Netzverlusten zu einer Abnahme der Scope 2 CO₂-Emissionen von 0,5 Mio. t CO₂eq auf 0,4 Mio. t CO₂eq. Die Scope 3 CO₂-Emissionen werden maßgeblich durch den Gasverbrauch unserer Kund*innen und somit vom Gasabsatz B2C und B2B bestimmt. Durch den geringeren Gasabsatz gingen die Scope 3 Emissionen im Geschäftsjahr 2023 von 37,7 Mio. t CO₂eq im Vorjahr auf 26,6 Mio. t CO₂eq deutlich zurück. Die Zunahme der vermiedenen CO₂-Emissionen durch die Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wurde durch den Rückgang der Bioerdgasaktivitäten nahezu kompensiert, sodass die vermiedenen CO₂-Emissionen im Jahr 2023 mit 9,9 Mio. t CO₂eq nahezu auf Vorjahresniveau liegen.
Spezifische CO₂-Emissionen der Eigenerzeugung Strom
Die spezifischen CO₂-Emissionen unserer Eigenerzeugung Strom beschreiben diejenigen CO₂-Emissionen, die vom gesamten Erzeugungsportfolio der EnBW durchschnittlich für die Produktion von 1 kWh emittiert werden. Diese Kennzahl ermöglicht den direkten Vergleich der CO₂-Emissionen aus unserer Stromerzeugung mit den CO₂-Emissionen der Stromerzeugung in Deutschland wie sie im Rahmen der Stromkennzeichnung gemäß § 42 EnWG veröffentlicht werden.
Im Jahr 2023 lag die Eigenerzeugung Strom mit 26,6 TWh deutlich unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus einem marktpreisbedingt erheblich niedrigeren Einsatz unserer thermischen Erzeugungsanlagen sowie der endgültigen Stilllegung unseres Kernkraftwerks Neckarwestheim II im April 2023. Die Erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien stieg gegenüber dem Vorjahr an. Ursächlich hierfür waren der Zubau weiterer Anlagen und bessere Windverhältnisse sowie eine höhere Erzeugung aus Wasserkraftwerken im Vergleich zum Vorjahr, das durch Niedrigwasser geprägt war. Der Anteil der Eigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen erhöhte sich somit gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 47,8 %. Dies führt zu einer Abnahme der spezifischen CO₂-Emissionen unserer Stromeigenerzeugung von 401 g CO₂/kWh im Jahr 2022 auf 366 g CO₂/kWh im Jahr 2023.
EnBW-Konzern | Bundesdurchschnitt Vorjahr² | |
2023 | 366 | 377 |
2022 | 401 | 350 |
2021 | 386 | 310 |
2020 | 268 | 352 |
2019 | 235 | 421 |
¹ Die Eigenerzeugung beinhaltet eigene und teileigene Kraftwerke sowie langfristige Bezugsverträge.
² Gesamte Eigenerzeugung inklusive nuklearer Erzeugung. Die Stromeigenerzeugung beinhaltet die eigenen und teileigenen Anlagen sowie die langfristigen Bezugsverträge.