Im Ortsteil Gottesgabe von Altfriedland, Landkreis Märkisch-Oderland, in Brandenburg, entsteht ab Januar 2021 der Solarpark Gottesgabe mit einer Leistung von rund 150 MW. Gemeinsam mit dem Solarpark Weesow-Willmersdorf und dem Solarprojekt Alttrebbin in Brandenburg bildet dieser Solarpark ein Solar-Cluster aus drei Photovoltaik-Großprojekten, die rund 325.000 Tonnen CO₂ vermeiden werden.
Wie schon der Solarpark Weesow-Willmersdorf wird das Großprojekt Gottesgabe ohne EEG-Förderung umgesetzt. Der für den Solarpark vorgesehene Standort liegt auf Gemarkung der Gemeinde Neuhardenberg, im Ortsteil Gottesgabe der Stadt Altfriedland. rund 60 Kilometer östlich von Berlin. Er umfasst eine Fläche von 133 Hektar, tatsächlich bebaut werden 122 Hektar. Die Fläche des zukünftigen Solarpark wird durch eine Straße in zwei Hälften geteilt. Die Straße ist aber Teil der Projektfläche.
Die ebene Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, allerdings mit relativ schlechtem Ertrag. Die EnBW hat die 2018 die Projektrechte erworben und die Grundstücke von den Eigentümern gepachtet. Mit dem Projekteinstieg der EnBW wurden sämtliche Rechte in der EnBW Solarpark Gottesgabe GmbH gebündelt. Der derzeit bestehende Bebauungsplan ermöglicht eine unbefristete Betriebsdauer, die Pachtverträge mit Verlängerungsoption laufen bis 2051.
Die Belange von Mensch und Umwelt
Über eine Vielzahl von Ausgleichsmaßnahmen kompensiert die EnBW den Bau des Solarparks und stellt den Erhalt der vorhandenen Lebensräume für die heimischen Tierarten sicher:
- Strauch- und Benjeshecken werden um den Solarpark herum angelegt, Stieleichen und Obstbäume gepflanzt, Trittsteinbiotope und Grünland entwickelt.
- Die Maßnahmen werden mit ökologischer Baubegleitung umgesetzt und zukünftig auf ihre Wirksamkeit hin überwacht.
- Für die Pflege der Flächen des Solarparks ist in Teilen die Beweidung mit Schafherden vorgesehen.
- Die Baumaßnahmen sind so geplant, dass die Belastung für die Anwohner so gering wie möglich gehalten wird.
Modultyp und Anzahl Module
Zum Einsatz kommen ca. 350.000 kristalline Module mit einer spezifischen Leistung von circa 390 Wp. Der Solarpark wird voraussichtlich rund 154 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr produzieren. Damit würde der Solarpark rein rechnerisch rund 44.100 Haushalte mit umweltschonender Energie versorgen und 97.000 Tonnen CO₂ einsparen.
Netzanschluss
Auf dem Gelände des Solarparks wird ein eigenes Umspannwerk errichtet, das über eine rund 0,5 Kilometer lange Trasse mit dem bestehenden Umspannwerk Metzdorf des Versorgungsnetzbetreibers E.dis verbunden wird. Dort wird der Strom also ins 110-kV-Netz einspeist. Die Trasse entsteht als Erdkabel neu und ist insgesamt 7,5 Kilometer lang. Sie schließt auch den im Bau befindlichen Solarpark Alttrebbin der EnBW ans Umspannwerk Metzdorf und somit ans Stromnetz an.
Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine beim Bau des Solarparks Gottesgabe. Sie finden an dieser Stelle aktuelle Informationen zum Planungs- und Genehmigungsprozess sowie zum Baufortschritt:
Bauleitplanung mit Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung/Rechtskraft des Bebauungsplans
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2009 / 2010
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1. Änderung Bebauungsplan (Änderung der GRZ)
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2018 / 2019
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Aufstellungsbeschluss B-Plan
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November 2018
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Offenlage Bebauungsplan
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April 2019
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Satzungsbeschluss Bebauungsplan
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Juni 2019
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Übernahme der Projektgesellschaft durch die EnBW Solar GmbH
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November 2018
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Erhalt der Baugenehmigung für den Solarpark Gottesgabe
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November 2020
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Errichtungszeitraum für den Solarpark Gottesgabe
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2021
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Inbetriebnahme des Solarparks Gottesgabe
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Ende 2021
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