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Solarpark des Kombi­projekts Gundelsheim

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Die Stadt Gundelsheim, Landkreis Heilbronn, beteiligt sich aktiv an der Erreichung der Klimaschutzziele für Baden-Württemberg und wird dabei sogar zum Vorreiter im Bereich Erneuerbare Energien. Denn gemeinsam mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG plant die Stadt nördlich von Gundelsheim das erste Solar-Großprojekt in Kombination mit zwei Windkraftanlagen des Windparks Gundelsheim. Das Projekt wird insgesamt eine Leistung von rund 69 MW haben.

Projektdetails Solarpark Gundelsheim

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Standortkarte Solarpark und Windenergie Gundelsheim Böttinger Hof

Der für das Kombiprojekt Gundelsheim vorgesehene Standort liegt auf der Gemarkung Gundelsheim nördlich von Heilbronn im Stadtteil Böttingen und umfasst eine Fläche von rund 64 ha. Die Fläche liegt oberhalb von Gundelsheim und abseits bestehender Wohnbebauung und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt.

Die Fläche eignet sich sehr gut für die Errichtung von Photovoltaik- als auch Windkraftanlagen. Daher ist es das Ziel, die Fläche für einen Solarpark und zwei Windkraftanlagen zu entwickeln. Gerade über die Kombination ergibt sich eine nachhaltige Nutzung der Fläche zur Erzeugung von erneuerbarer Energie. Denn die Erzeugungsarten ergänzen sich: Scheint die Sonne, ist es meist weniger windig, ist es bewölkt, ist es oft aber windiger. Damit können Erzeugungs­schwankungen besser ausgeglichen werden.

Die PV-Fläche des Kombiprojekts befindet sich seit März 2024 im Bau. Nach der Errichtung und einer Anwuchsphase der Einsaat wird sie durch die Beweidung mit Schafen landwirtschaftlich genutzt werden. Die restlichen Flächenteile werden für Naturschutzmaßnahmen genutzt. Ebenso ist geplant, auf den Dachflächen der Gebäude des Böttinger Hofs Solaranlagen zu errichten.

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Anlagenzahl und Anlagentyp

Für den Windpark sind zwei Windenergieanlagen vom Typ Enercon E160 mit einer Leistung von jeweils 5,6 Megawatt vorgesehen. Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 167 Metern, eine Gesamthöhe von 247 Metern und einen Rotordurchmesser von 160 Metern.

Die Stromproduktion der beiden Anlagen beträgt voraussichtlich rund 22 Mio. Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 6.300 Haushalten – bei angenommenem Durchschnittsverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt werden etwa 14.500 Tonnen CO₂ eingespart.

Der Solar- und Windpark Gundelsheim zusammen könnten 82 Mio. Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Dies entspricht dem Stromverbrauch von circa 23.400 Haushalten. Zudem können sie zusammen rund 54.700 Tonnen CO₂ einsparen.

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Die Belange von Mensch und Natur

Bevor ein Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wird mit dem zuständigen Landratsamt im Rahmen einer Vorantragskonferenz abgestimmt und festgelegt. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind avifaunistische und faunistische Erhebungen ebenso üblich wie zum Beispiel Fledermaus-, Schall- und Schattenwurfgutachten.

2021 wurden naturschutzfachliche Erhebungen auf Grundlage der damals geltenden immissionsschutzrechtlichen Verfahrensrichtlinie durchgeführt. Im Ergebnis des Schallgutachtens wird an allen Immissionsorten der vorgegebene Immissionsrichtwert unterschritten und somit eingehalten. Damit die meteorologisch wahrscheinliche Beschattungsdauer an keinem Immissionsort überschritten wird, wurde Anfang 2022 die Standortkonfiguration optimiert und die beiden Anlagen wurden gegenüber der früheren Planung weiter nach Süden verschoben. Dies erhöht die Abstände zu den nächstgelegenen Wohnhäusern am Stockbronner Hof. Dadurch konnten wir die Beeinträchtigungen für Mensch und Natur noch einmal verringern. Die Antragstellung zur immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für die beiden Windenergieanlagen erfolgt im 3. Quartal 2024 unter Berücksichtigung der dann anzuwendenden Verfahrensrichtlinie.

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Netzanschluss

Der Anschluss von Solar- und Windpark an das 110 kV-Stromnetz des Netzbetreibers Netze BW erfolgt über ein Umspannwerk, das neu gebaut werden muss. Die Verbindung zwischen Umspannwerk und Kombiprojekt erfolgt über eine neu geplante, rund 500 Meter lange Trasse, die als Erdkabel verlegt werden soll.

Projekttagebuch

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Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine beim Bau des Solarparks als Teil des Kombiprojekts Gundelsheim.

Im Zuge der verfeinerten Standortanalyse der beiden geplanten Windräder fand eine Verschiebung der Anlage 2 an den Waldrand statt. Da der Rotor somit den Wald überfliegt, war eine Anpassung der Planungsfläche notwendig. Ein Eingriff in den Wald findet dadurch nicht statt. In der Gemeinderatssitzung am 23.02.22 wurde dieser Anpassung zugestimmt. Dies ermöglichte dann auch die detaillierte Standortplanung der Photovoltaikmodule, die inzwischen abgeschlossen ist.

Offenlage Bebauungsplan mit Änderung des Flächennutzungsplans im Parallelverfahren
Oktober 2022
Archäologische Untersuchungen (Probeschürfungen) durch das Landesamt für Denkmalpflege
Ende 2022
Satzungsbeschluss zur Erweiterung des Teilflächennutzungsplan Windenergie
Februar 2024
Baugenehmigung
1. Quartal 2024
Baubeginn
März 2024
Offizieller Spatenstich
Juli 2024
Inbetriebnahme PV-Park
1. Quartal 2025
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Aktuelles

Nach erfolgter Baufreigabe am 01.03.2024 wurden inzwischen die Zäune errichtet und die internen Wege angelegt.

Es folgen die Verkabelungen und im Anschluss das Einrammen der Unterkonstruktion sowie das Auflegen der ersten Solarmodule.

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Forschungsprojekt ResHy: Ressourcenschonende Hybridbatterie

Stromspeichern kommt bei der Energiewende eine wichtige Aufgabe zu. Abhängig vom Aufbau haben die Batteriesysteme Auswirkungen auf die Umwelt. Zentrale Aspekte sind hier die Gewinnung der Rohstoffe, CO₂- und Energiebilanz, Recycling und Entsorgung. Die zukünftigen Stromspeicher sollen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch umweltfreundlich werden.

Hierfür wurde das Forschungsprojekt ResHy offiziell gestartet. In ResHy wird ein nachhaltiges hybrides 2,25 MWh-Speichersystem auf Basis einer Natrium-Ionen-Batterie und einer Hochleistungs-2nd-life-Li-Ionen-Batterie (LIB) entwickelt. Nachhaltig in dieser Kombination ist zum einen die große Verfügbarkeit der Hauptkomponenten der Natrium-Ionen-Batterie: Der Rohstoff für die Hauptkomponenten ist deutlich häufiger vorhanden und international breit verfügbar. Darüber hinaus wird mit dem 2nd-Life-LIB-Speicher der CO₂-Fußabdruck der Akkus stark verringert. Im Vergleich mit einem Container mit neuen Batterien werden beim Container mit gebrauchten Batterien ca. 70 Prozent an Emissionen verhindert.

Diese Kombination zweier Batterietypen stellt auch besondere Flexibilität für die zukünftigen Aufgaben des Speichers bereit: Die LIB wird für die schnelle Be- und Entladung eingesetzt, während die NAS-Batterie eine große Kapazität liefert, aber langsamer reagiert. Der Partner im Forschungsprojekt, Fraunhofer ISE, entwickelt und implementiert dabei das nötige Energiemanagementsystem für die effiziente, langlebige und wirtschaftlich optimale Kopplung der Technologien. Darüber hinaus soll im Rahmen einer Doktorarbeit untersucht werden, wie der Parallelbetrieb von zwei Batterietechnologien die Lebensdauer, Alterung und Degradation der Komponenten und damit die Lebenszykluskosten beeinflusst. Das Forschungsprojekt wird mit ca. 1 Mio. € vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima unterstützt.

Mit den Erfahrungen aus dem Projekt werden sich auch andere Kombinationen von Speichern flexibler und wirtschaftlicher an die verschiedenen Anwendungsfälle im Energiesystem (Erzeugung, Transport, Verteilung, Anwendung) anpassen lassen.

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