Windpark Webenheim
Auf der Gemarkung Webenheim, einem Stadtteil von Blieskastel, Saarpfalz-Kreis im Saarland, wurde der Windpark Webenheim der EnBW errichtet. Baubeginn für die drei Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 6,15 Megawatt (MW) war im August 2016, die Inbetriebnahme des Windparks erfolgte im Dezember 2016.
Projektdetails
Der Standort des Windparks liegt nordöstlich der Gemarkung Webenheim auf dem Renkersberg. Rund 600 Meter oberhalb des Windparks verläuft die B 423 in Richtung Nordosten. Östlich des Windparks schließt sich das Waldgebiet „Hainbuchen“ an. Die Flächen des Windparks wurden bislang landwirtschaftlich genutzt.
Das bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren wurde im Februar 2012 beim Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) beantragt. Seit Februar 2014 liegen die BImSchG-Genehmigungen für das Projekt vor.
Ursprünglich waren für den Standort vier Anlagen geplant und genehmigt worden. Für die Windkraftanlage WEA 2 wurde die Planung aus wirtschaftlichen Gründen zwischenzeitlich allerdings eingestellt.
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Termine
Aktuell gibt es keine geplanten Termine.
Anlagenanzahl & Anlagentyp
Die drei Anlagen vom Typ Senvion MM 92 haben jeweils eine Leistung von 2,05 MW, also insgesamt von 6,15 MW. Die Nabenhöhe beträgt 100 Meter, die Gesamthöhe 146,25 Meter. Die Anlagen haben jeweils einen Rotordurchmesser von 92,5 Metern. Die Anlage läuft bei einer Windgeschwindigkeit von 3 Metern pro Sekunde (M/S) an. Das sind knapp 10 km/h oder Windstärke 2 auf der Beaufort Skala.
Windverhältnisse
Der Standort des Windparks weist eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von ca. 5,8 m/s in Nabenhöhe auf. Zur Berechnung der Windhöffigkeit sind zwei unabhängige Gutachten erstellt worden, die Wind- und Ertragsdaten bestehender Windparks in der Region herangezogen haben.
Die Belange von Mensch und Umwelt
Bevor der Genehmigungsantrag für den Windpark Webenheim gestellt werden konnte, wurde über Fachgutachten geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen von Umwelt und Natur steht. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind avifaunistische Erhebungen ebenso üblich wie Fledermaus-, Schall- und Schattenwurfgutachten.
Bei der Planung des Windparks wurden Mindestabstände zur Bebauungsstruktur eingehalten sowie auch Grenzwerte bezüglich der Schall- und Schattenimissionen.
Netzanbindung
Der Strom aus dem Windpark wurde durch den Bau einer Übergabestation auf rheinland-pfälzischer Seite, nordwestlich von Wattweiler und ca. 1 km Luftlinie vom Windpark entfernt, ans Stromnetz angeschlossen.
Projekttagebuch
Hier informieren wir Sie über wichtige Ereignisse und Meilensteine beim Bau des Windparks Webenheim. Sie finden an dieser Stelle aktuelle Informationen zum Planungs- und Genehmigungsprozess sowie zum Baufortschritt:
Einreichung des Genehmigungsantrags (BImSchG)
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Februar 2012
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Erteilung der BImSchG-Genehmigung
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Februar 2014
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Kauf der Projektrechte von der Südwestwind GmbH
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November 2015
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Baubeginn
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August 2016
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Inbetriebnahme des Windparks
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Dezember 2016
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MitMach-Modelle
Die EnBW möchte die Energiewende vorantreiben und strebt darüber hinaus eine Miteinbeziehung der Bürger bzw. der Kommunen an. Wir bieten maßgeschneiderte Beteiligungsmodelle an, die auf die jeweiligen Besonderheiten und Anforderungen vor Ort Rücksicht nehmen. Die konkrete Ausgestaltung wird in Absprache mit der Gemeinde Blieskastel festgelegt. So ist zum Beispiel angedacht, den örtlichen Stadtwerken und der Bürger-Energiegenossenschaft Bliesgau eG Beteiligungsmöglichkeiten anzubieten. Alle Details dazu werden rechtzeitig – auch an dieser Stelle - bekannt gegeben.
Die häufigsten Fragen (FAQ)
Zahlreiche Studien belegen, dass ein dauerhafter Wertverlust nicht durch Windenergieanlagen verursacht ist. Maßgebliche Gründe, die den Wert beeinflussen, sind vielmehr in ökonomischen und demografischen Einflüssen zu sehen.
Wird der Wert meiner Immobilie durch die Errichtung der Windenergieanlagen beeinträchtigt?
Aufgrund kontinuierlicher aerodynamischer Verbesserung verursachen moderne Windenergieanlagen nur noch moderate Betriebsgeräusche. Bei maximaler Anlagenauslastung (Nennleistung), d.h. bei hohem Windaufkommen, liegen die Geräuschemissionen an der Nabe bei rund 106 dB (A). Mit zunehmender Entfernung baut sich der Schall jedoch ab, so dass die gebietsbezogenen Immissionsrichtwerte der TA-Lärm eingehalten werden.