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Klimaneutral bis 2035 – mit diesem Versprechen legt sich die EnBW auf ihren Beitrag zum Klimaschutz im Sinne des Pariser Abkommens von 2015 fest. Dieses Ziel vor Augen wird die EnBW die erneuerbaren Energien weiter systematisch ausbauen und mittelfristig aus der Nutzung von Kohle als Energieträger aussteigen. Oberste Priorität hat dabei immer: Die Versorgung mit Strom und Wärme darf nicht gefährdet sein. Die EnBW setzt daher am Standort Heilbronn auf das Prinzip Fuel Switch und ersetzt über den Neubau einer Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) den Brennstoff Kohle zunächst durch das klimafreundlichere Erdgas. Dieser Wechsel zu Erdgas stellt die Brücke auf dem Weg zu grünen Gasen wie regenerativ erzeugtem Wasserstoff dar, mit denen dann die vollständige Klimaneutralität ab 2035 erreicht werden kann.

Fernwärme der Zukunft in Heilbronn

Hier finden Sie alle Informationen zum Bau unseres neuen Fernwärmenetzes.

Zur Netzmodernisierung

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So funktioniert das neue Heizkraftwerk

Funktionsschema der GuD-Anlage mit Fernwärmeauskopplung

Ein Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD-Kraftwerk) ist ein Kraftwerk, in dem die Prinzipien eines Gasturbinenkraftwerkes und eines Dampfkraftwerkes kombiniert werden. Eine Gasturbine erzeugt dabei Wärme, die in einem nachgeschalteten Abhitzekessel wiederum in Dampf für die Turbine umgewandelt wird. Die Gasturbine ist mit dem Generator verbunden, der die elektrische Energie erzeugt. Über die Kombination dieser beiden Prinzipien wird ein höherer Wirkungsgrad erreicht - bis zu 60 Prozent: Der eingesetzte Brennstoff wird dabei besonders effizient genutzt.

Nach der Entspannung über die Gasturbine hat das Abgas noch eine Temperatur von 550 - 620 °C. Das heiße Abgas wird weiter zur Erzeugung elektrischer Energie eingesetzt. Hierzu wird es durch einen Abhitzedampferzeuger geleitet. Dies ist ein Wärmeübertrager, der die im Abgas vorhandene Energie an das Wasser bzw. den Dampf des Dampfturbinenprozesses abgibt. Nachdem dem Dampf fast alle aufgenommene Energie entzogen wurde muss dieser, um den Kreislauf zu schließen, wieder kondensiert werden. Anschließend wird das Kondensat über die Kondensat- und Speisewasserpumpen wieder mit hohem Druck dem Abhitzedampferzeuger zugeführt. Von dort wird Abgas über den Schornstein in die Umgebung abgeleitet.

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Technische Hauptdaten der neuen Anlagen auf einen Blick

  • Die elektrische Leistung der neuen GuD-Anlage liegt bei max. 750 MWel
  • Durch Fernwärmeauskopplung inkl. Wärmespeicher hat die GuD-Anlage eine thermische Leistung von ca. 190 MWth
  • Der neue Wärmespeicher verfügt über eine Kapazität von 600 MWh
  • Die zur Absicherung der Fernwärme geplanten Heißwasserkesselanlagen liefern eine thermische Leistung von 160 MWth
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Die wichtigsten Vorteile des Neubaus auf einen Blick

  • Die neue gasbefeuerte GuD-Anlage ist flexibler regelbar als ein Kohlekraftwerk und kann daher die unstetige Stromproduktion aus Windkraft und Sonnenenergie besser ergänzen.
  • Erdgas ist als Brennstoff deutlich klimafreundlicher als Steinkohle und senkt den Ausstoß von Klimagasen ab 2026 um mehr als die Hälfte.
  • Luftschadstoffemissionen werden ebenfalls deutlich gesenkt: NOx-Emissionen um ca. 80%, Gesamtstaub um ca. 44% und SOx um ca. 93%. Schwermetallemissionen werden vollständig vermieden.
  • Damit leistet der Ersatz des Kohlekraftwerks durch die neue GuD-Anlage einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele und zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Heilbronn.
  • Durch die GuD-Anlage am Standort Heilbronn und die Stilllegung der Kohleblöcke wird das bestehende Kohlelager nicht mehr benötigt und entfällt mit seinen Staub- und Lärmemissionen vollständig.
  • Mit den neuen Anlagen verringert sich das Verkehrsaufkommen, denn durch die Stilllegung entfällt nicht nur die Kohleanlieferung, sondern auch ein Großteil der Entsorgung und Anlieferung von Rest- und Zusatzstoffen aus der Rauchgasreinigung.
  • Nach der Errichtung der neuen Anlage werden die Kohlekessel, die zugehörige Rauchgasreinigung und die kohlebefeuerten Hilfsdampferzeuger stillgelegt. Damit entfallen Lärmquellen, die deutlich lauter waren, als es die neuen Anlagen mit ihrer modernen Schallminderungstechnik sein werden.

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