Tipps und Tricks zum Energiesparen

Der Winter kommt – und mit ihm unweigerlich der Gedanke an die Kosten, die Strom, Gas und Heizung in der kalten Jahreszeit erzeugen werden. Ob wegen der Energiekrise, um das Klima zu schützen oder um Geld einzusparen: Das Thema Energiesparen geht uns alle an. Machtlos sind Sie – ob als Privatverbraucher oder Unternehmen – dabei übrigens nicht: Ob durch mit geringem Aufwand umsetzbare Energiesparmaßnahmen im Haushalt, durch Bau- und Modernisierungsmaßnahmen oder in kleinen Unternehmen – mit folgenden Informationen und Tipps lassen sich der eigene Energieverbrauch optimieren und die Energiekosten begrenzen.

Wer beim Duschen Wasser sparen will, muss nicht auf Körperhygiene verzichten. Ein wassersparender Duschkopf tut’s auch: Durch einen Durchflussbegrenzer wird die Wassermenge, die pro Minute durch die Brause fließt, begrenzt, zudem wird – je nach Hersteller – der Wasserstrahl zugleich mit Luft angereichert. So bleibt der Duschkomfort erhalten – und man spart laut Umweltbundesamt bis zu 30 Prozent der Energiekosten für die Warmwasserbereitung ein.

Der alte Kühlschrank von der Jahrtausendwende mag noch ordentlich kühlen – doch zu welchem Energiepreis? Nicht immer ist es nachhaltiger, auf den Neukauf zu verzichten. Moderne Kühlschränke zeichnen sich durch einen besonders geringen Energieverbrauch aus. Zusätzlich gibt es beim Neukauf von energiesparenden Kühl- und Gefrierschränken durch die Wahl der passenden Größe für den individuellen Verbrauch und das Einstellen der idealen Kühltemperatur weiteres Einsparpotenzial, das sich auch in der Stromrechnung niederschlagen kann.

Manchmal kann Energiesparen sogar Spaß machen! Wer alte Glühbirnen durch energiesparende Beleuchtung ersetzt, erhält maximalen Lichtkomfort dazu: Stromsparlampen (85 % Verbrauchsreduktion) und LEDs leuchten alle Wohnräume optimal und ganz nach dem individuellen Bedarf aus – und sind auch in Sachen Energieeffizient die beste Wahl.

Wie viel Strom PC, Laptop und Tablet verbrauchen, ist nicht nur vom jeweiligen Gerät, sondern auch von der täglichen Nutzungszeit und der Art der Nutzung abhängig. Neben der Nutzung der Energiesparoption bei Laptop oder PC lohnt es sich auch, die Geräte nicht unnötig zu laden und z. B. die Dauer bis zum Standbymodus zu begrenzen (bei Windows-Rechnern über Einstellungen > Netz- und Akkubetrieb).

Wer im Winter seine Wohnung energiesparend heizen will, muss künftig nicht frieren. Für Innenräume gelten in der kalten Jahreszeit 18 bis 20°C als grober Temperaturrichtwert (Stufe 3 bei Heizungen mit klassischem Thermostat, in Bad und Kinderzimmer etwas höher). Doch nur 1°C weniger kann ganze 6 % Heizkosten sparen! Um einen Raum zügig auf Wohlfühltemperatur zu bekommen, reicht Stufe 3 ebenfalls – auf Stufe 5 geht es nicht schneller, es wird nur mehr Energie verbraucht. Wer tagsüber nicht im Haus ist, kann das manuelle Thermostat auf Stufe 2 herunterregeln – nicht darunter, weil bei Raumtemperaturen unter 15°C zu viel Energie für das Wiederaufheizen benötigt wird.

Auch im Winter ist Lüften wichtig – und jetzt geht‘s besonders schnell: Zweimal am Tag fünf bis zehn Minuten bei vollständig geöffnetem Fenster reichen aus, um die verbrauchte Raumluft auszutauschen – und ist besser als Dauerkipp. Beim Lüften sollte die Heizung runtergedreht werden (auch wenige Minuten lohnen sich), da so weniger Energie durchs Fenster verloren geht. Noch mehr Tipps zum energiesparenden Lüften

Je nach Wärmedämmung reicht im Winter die Stufe 3 beim klassischen Thermostat nicht aus – weil die Wärme durch das Mauerwerk und andere undichte Stellen entweicht. Mit etwas Anleitung können auch Laien aktiv werden und Türen und Fenster abdichten, um Zugluft zu vermeiden und Energie zu sparen.

Wer bei der Warmwasserbereitung auch auf lange Sicht keine Energie verschwenden will, sollte die Installation einer Brauchwasser-Wärmepumpe in Erwägung ziehen, die ungenutzte Abwärme – zum Beispiel von Trocknern oder Waschmaschinen in Hauswirtschaftsräume – zur Warmwasserbereitung nutzen. Brauchwasser-Wärmepumpen werden als Ergänzung bzw. Erweiterung eines Heizsystems eingesetzt und sind idealerweise mit einer PV-Anlage gekoppelt.

Um seine Energiekosten langfristig unter Kontrolle zu behalten, sollte man alle Variablen zu kennen, die Einfluss auf den Verbrauch haben – sowohl diejenigen, die sich kaum oder nur mit erheblichem Aufwand verändern lassen (z. B. Anzahl der Personen im Haushalt, Isolierung des Hauses), als auch diejenigen, an denen Stellschrauben nur aufs Drehen warten (Nutzungsgewohnheiten, Standby, Beleuchtung). Mit einer einfachen Formel lässt sich der Stromverbrauch des Haushalts fürs ganze Jahr berechnen – und dank der zuhause+ App mit dem Ist-Stand abgleichen.

Wer als Hausbesitzer sein Gebäude maximal energieeffizient ausstatten und so nachhaltig Energie sparen will, der kann von einer Energieberatung profitieren. Dank deren Expertise sinkt der Energieverbrauch und damit auch Heiz- und Stromkosten – das für die Beratung ausgegebene Geld ist also schnell wieder reingeholt (und lässt sich u.U. auch staatlich fördern!).