Rheinkraftwerk Iffezheim
Die EnBW hat im Rheinkraftwerk Iffezheim eine fünfte Maschine in die bestehende Anlage eingebaut. Mit 38 MW installierter Leistung produziert sie seit 2013 CO2-freien Strom für zusätzlich rund 35.000 Haushalte jährlich. Damit leistet die EnBW einen weiteren Beitrag, die noch verfügbaren Wasserkraftpotenziale in Baden-Württemberg zu heben.
Modernste Technik für CO₂-freien Strom
Wasserkraft ist zurzeit weltweit die wichtigste Quelle für Strom aus erneuerbaren Energien. Sie ist dauerhaft nutzbar, verbraucht keine Primärenergieträger wie Kohle, Öl oder Gas und setzt daher keine Emissionen frei. Mit Laufwasserkraftwerken können auch geringe Gefälle, mit großen Durchflussmengen genutzt werden.
Und so funktioniert das Laufwasserkraftwerk in Iffezheim
Der Rhein wird in Iffezheim durch einen Damm circa zehn Meter aufgestaut. In diesem Damm sind die Schleuse, das Wehr und das Kraftwerk integriert. Der Wasserstand im Staubereich des Kraftwerks wird dabei durch das Verstellen des Turbinenabflusses geregelt. Wenn mehr Wasser vorhanden ist als über die Turbinen abfließen kann, erfolgt die Wasserstandsregelung über das Wehr. Zur Energiegewinnung wird das Wasser über den Einlaufrechen in das Kraftwerk auf die vier horizontalen Rohrturbinen geleitet, deren Laufräder über die Turbinenwellen die Generatoren antreiben.
Die vier bereits in Betrieb befindlichen Laufräder verarbeiten zusammen bis zu 1.100 m³ Wasser in der Sekunde. Die bisher noch für die Stromerzeugung ungenutzten 400 m³ Wasser pro Sekunde werden derzeit mit der neuen fünften Turbine erschlossen. Das Wasser überwindet auf seinem Weg durch das Kraftwerk eine Höhendifferenz von ca. zehn Metern, bevor es wieder in den Rhein abfließt.
Die bestehenden vier Turbinen erzeugen umweltschonenden Strom für circa 465.000 Menschen. Durch den Zubau der fünften Turbine können ab 2013 weitere 75.000 Menschen mit CO₂-freiem Strom versorgt werden. Die CO₂-Emissionen reduzieren sich dadurch um weitere 110.000 Tonnen CO₂ pro Jahr.